28.11.2016

clementine cake

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Einer der ersten Kuchen, den ich sehr zu Beginn dieses Blogs verknipste (sechs Jahre ist das ü fast schon her! w-o-w), war Nigella Lawsons Clementine Cake. Der Clou: Ganze Clementinen samt Schale werden erst auf dem Herd butterweich geköchelt, anschließend püriert, und dann mit wenigen weiteren Zutaten zu einem Teig vermengt. Nach wie vor finde ich die Art der Zubereitung abenteuerlich, der Geschmack allerdings – pendelnd zwischen herb und fruchtig, zartbitter und süß – ist mir immer wieder ein seeliges Polster, welches in den Vor/Weihnachts/Winter nicht besser passen könnte. Die CouSi erinnnerte mich unlängst an dieses ver-rückte fruchtige Kissen und fragte nach dem Rezept. Das habe ich hier tatsächlich noch nie notiert – und so geht der CC en détail quasi in cc an Dich :), und an alle anderen, die neugierig probieren möchten.

Die Hauptakteure sind (na klar!): Clementinen. Je nach Größe etwa sechs bis acht Stück – mit einem Gesamtgewicht von 375 Gramm. Da die Schale mitverzehrt wird, verwende ich natürlich, aber hier erst recht, kernlose Bio-Früchte. Die landen knapp mit Wasser bedeckt in einem Topf, werden aufgekocht und dann etwa zwei Stunden simmernd in Ruhe gelassen. Es entwickelt sich ein etwas eigenwilliger Geruch, bitte nicht irritieren lassen ;) Ab und an ein kurzer Blick unter den Deckel ist dennoch unerlässlich, falls das Wasser einmal versiegt. Dann unbedingt etwas Flüssigkeit nachgießen, damit die Clementinen nicht anbrennen. Wenn die Schale aufplatzt und die Früchte auf Fingerdruck nachgeben, ist alles richtig! Die Clementinen abgießen oder mit einem Löffel aus dem Nass heben und komplett mit Haut und Haar im >Blender< o mit dem Pürierstab zu einem Mus pulsieren.

Sechs Eier peu à peu hinzuschlagen, außerdem 200 Gramm Rohrohrzucker (oder auch etwas weniger, je nach persönlicher Süß-Präferenz) sowie 250 Gramm gemahlene Mandeln ohne Haut, und alles mit dem Handmixer verrühren. Noch ein gehäufter Teelöffel Backpulver, das war es. Die Masse in eine gebutterte Springform (24er) füllen und bei vorgeheizten 180 Grad O/U für 30 bis 50 Minuten in den Ofen schieben. Mein Kuchen erreicht die perfekte Konsistenz bereits nach 35 Minuten: die Ränder satt gebräunt, die Decke ebenmäßig, das Innere saftig, aber nicht klebrig. Zur Sicherheit macht eine Stäbchenprobe. Und eventuell vorzeitig abdecken, er bräunt recht schnell!

Im Ring auskühlen lassen, anschließend aus der Form lösen und warten, bis der Kuchen vollständig heruntergekühlt ist, um ihm noch eine Glasur aus Puderzucker und Clementinensaft zu verpassen. Ich serviere ihn weiters gerne mit einer dicken Sahnewolke (o einem Klecks Rahmjoghurt), welche die leichte Bitterkeit des Kuchens perfekt abfedert. Beides ist keineswegs ein Mus/s . . . nur mein Mü 

– für noch mehr Winter.
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9 Kommentare:

  1. Abenteuerlich? Vielleicht! Aber ein wenig Aufregung kann im trüben Alltag nicht schaden :)

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  2. Das klingt wunderbar eigenartig! Ich möchte es diese Woche noch nachbacken, sind doch Clementinenkuchen eher eine Seltenheit.Liebe Grüße, Taija

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  3. Der Ring kommt auf meine Liste!! Ein spannendes Rezept, so mag ich es... Man könnte ja auch mutig sein und es mit Zitrone ausprobieren⭐

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    1. das original kocht wohl mit orange! wie wäre ein mix aus clementine/orange/zitrone?

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  4. ❤Den gibts zur Weihnachtfeier mit den Eltern/ zum letzten Arbeitstag bevor das Meer ruft. S.

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  5. Herrlich lecker sieht das aus. Ich werde es mit meinem Sohn ausprobieren ;-). Danke fürs Teilen!
    LG Steffi

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  6. Mensch, immernoch nicht gebacken.

    Schwebt noch in meinem Kopf, dieses Rezept...

    Die Zeit wird kommen!

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    1. meine auch, marlene! habe dich nicht vergessen . . .

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Ich danke dir – und freue mich :)