25.02.2014

februarfenster

Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de


Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de

Ein bisschen >neu< macht der Februar - und schickt auf die letzten Tage eine frische Gruppe ins Schaufenster. Ich erfreue mich (unter anderem) an schönen Seiten und Sofas, an Kupferhüllen und einer schokoladengetönten Backpirouette, die nun allesamt in gute Hände abzugeben wären.

Besonders am Herz liegt mir der eroberte Salatstern, der sich auch vorliebend mit frühen Früchten befüllen lässt. Aporopos befüllen: eine prächtige Kiste mit Geschichte liegt ebenfalls reisebereit!

Zudem hat sich zur klassischen Putzsaison die Vier-Buchstaben-Rubrik >Sale< ein wenig gefüllt. Vielleicht ist ein guter Griff für euch dabei.

Ach, und wer ab und an mit goldener Post abseits des Blogs versorgt werden möchte, für den gibt es den goldenen Rundbrief. Die erste Nummer ist unlängst durch die Leitungen gerauscht, weitere folgen ...

In diesem Sinne: Schönso + Frohfrüh.

17.02.2014

sablés


süß
küsst
salzig



x

Kurze fransige Krägen tragen sie, oder gar Eiskristallstulpen bei genauerem Hinsehen. Zumindest sie. Und wer sind sie, diese Schokoladenkreise, die sich kühl der Wärme hingaben? Schlicht: Sablés. Susanne trug sie einst in Dosen an die Tafel heran – nicht nur an den Geschmack erinnere ich mich zu gerne. Was geht, bleibt. Noch heute. Und morgen. Gar übermorgen.

s ss sssss

Nur die tiefbraunen Münzen, die sind schon weg. Sie haben nicht lange gehalten – kein Wunder, sage ich. Sie sind galant, schmelzig, zart salzbenotet und überraschen ab und an mit krachenden schokoladigen Bruchstückchen – wenn man sie (drin) lässt.

Ihr nächstes Plus: erneut die Schnelligkeit. Gelingen an Abenden und in zeitlosen Momenten. Für rund 30 sehr seelige Momente. Nämlich so: 160 Gramm weiche Butter zusammen mit 150 Gramm Zucker (ich bevorzuge hellen Rohrohrzucker und braunen Kandisfarin halb/halb) und einem Teelöffel Vanilleextrakt zwei Minütchen rührend aneinander binden.

In einer separaten Schüssel 175 Gramm Mehl (Typ 405), einen halben (oder wie ich, gar einen!) Teelöffel Salzflocken aka >Fleur de Sel< oder >Maldon Salt<, einen halben Teelöffel Backpulver und 30 Gramm ungesüßten Kakao verspateln. In die BuZuMi kippen und hopplahopp miteinander verkneten. Wirklich nur gerade so, dass die Zutaten zueinander halten. Könnte sein, dass ich mich als Einzige nicht daran gehalten habe und so die Krägen fabrizierte ;) Backen bilde(r)t.

100 Gramm Schokolade reiben – oder in die >Moulinette< verfrachten. Weitere 50 Gramm grob hacken. Meine Kombination: Feinherb und Zartbitter mit Kakaonibs. Nehmt, was ihr mögt, aber bleibt unbedingt vorwiegend dunkel. Unterheben. Rollen formen. Diesen einen Klarsichtfolienmantel umhängen. Kühlen, mindestens eine gute Stunde.

Anschließend dicke (!) Scheiben runtersäbeln. Ab aufs Backpapierblech. Hinein in den vorgeheizten U-Ofen bei 175 Grad. 11 bis 12 Minuten, nicht länger. Die >Münzen< erwecken den Anschein, noch zu wollen, wollen wir aber nicht. Sondern: in der Mitte eine weiche Kuhle für den schmatzenden Abdruck.

Kuss.

So macht es Susanne.
Micha macht es so.

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Christos

06.02.2014

blätter (für die küche)


koch
bla

II
etter



Schon länger wurde hier nicht mehr geblättert. Dabei lege ich so gerne Seiten um – am liebsten in Sonntags-, Abend- oder anderen Mußeminuten. Brauche ich für den Roman (oder sei es nur eine Kurzgeschichte!) stets die innere Leseruhe, funktioniert das Küchenpapier auch ohne. Zugegeben, ich kann in meinem Leben wohl nie all die Rezepte nachkochen oder -backen, die sich zwischen Küchentür und Angel stapeln (es sei denn, ich heize wortwörtlich durch), aber darum geht es (mir) auch nicht. 

Es ist vielmehr das Rezept an sich, das mich zufrieden sättigt. Die Vorstellung und die rein geistige Prozedur der Zubereitung, die Bilderschau und ja, die Zutatenliste. Aber ich gehe ja auch gerne zum Lesen in den Supermarkt. Der Zutaten (auch wenn die nicht immer ganz so köstlich sind) – versteht sich. Macht das noch jemand? In unentspannten Zeiten gönne ich mir gerne eine halbe Stunde Zutatenlistenlesen. Einfach so. Plus Produktelupisieren. Meist kaufe ich nicht einmal etwas – oder höchstens ganz banal eine Flasche Buttermilch.

Zurück zum Blättern, zwischen zwei Deckeln. Okka führte mich mit ihren >Lieblingen des letzten Jahres< unlängst auf den Pfad. Dazu füllt sich die Liste der Verlockungen permanent. Ich serviere folgernd und folgend sechs gute Wünsche und fünf sehr gemochte Bände, die sowohl bei mir leben als auch häufig und liebend gerne aufgeschlagen werden.

1 Eat – The Little Book of Fast Food ist der aktuelle >Schinken< von Nigel Slater. Ein Buch voll guter Ideen und schneller Rezepte, gespickt mit einer (Bild-)Sprache, die sich wohlig in meinen Poren festsetzt. So stelle ich es mir jedenfalls vor, ganz wie beim letzten Ma(h)l. HarperCollins
2 Morgens & Abends. Das Frühstücksbuch / Das Abendbrotbuch – jeweils von einer Seite her. Na, wenn das nicht passt. Neuer Umschau Verlag
3 René Redzepi: A Work in Progress. Bei den Kochfreunden bin ich auf den Geschmack gekommen. Phaidon
4 Ein Buch über Sauerteigbrot kann nur gut sein. Ein Buch von dem Mann, der mir wunderbare Zimtknöpfe aufs Blech legte, kann nur – ich wiederhole mich – gut sein. Ja! AT Verlag
5 Allein der Titel Von der Schale bis zum Kern bohrt die Neugier an. Zudem gefällt mir das Konzept, der >ganzen Pflanze< ihren Geschmack zu entlocken. Christian Brandstätter Verlag
6 Aus Liebe zum Kochen. Damit ist alles gesagt, oder? Ich schaue halt gerne zu – und mindestens so gerne genau hin. Callwey Verlag

7 Ein Klassiker in meiner Küche: Breakfast Lunch Tea. Die Rezepte aus der >Rose Bakery< sind schlicht und ergreifend sehr gut. Genau wie das Buch. Ich fliege unter anderem auf die Käsekuchenecken (und winke verbindend zu Nina!). Phaidon

8 Tanzt aus der Reihe – fast! Babettes Fest nennt sich eine Gourmet-Novelle, fährt in Mund und Herz. Ein ganz besonderes legte es mir an selbiges. Nicht nur deshalb. Manesse Verlag

9 Unser Essen – natürlich! entdeckte ich wo? Bei >Ikea<. Natürlich! Kleiner Preis, große Freude. Schöne Bindung, ökologische Tipps für Umwelt und Karma, anregende Rezeptur(en). Ich sage nur: Honig-Rosmarin-Eiscreme mit Rhabarber. Ha, und der Rhabarber ist mein Freund.

10 Nochmal Nigel Slater. Ich kann die Finger einfach nicht von ihm lassen – und besonders nicht von seinen The Kitchen Diaries II. HarperCollins

11 Zum Schluss kommt das Buch, mit dem ich im schmackhaften Netz hängen blieb: Delicious Days von Nicole Stich. Ich liebe es noch immer so sehr wie am ersten Tag. Alles, aber auch wirklich alles (!) schmeckt, gelingt, begeistert mich. So muss es sein. Gräfe und Unzer // leider vergriffen, aber zum Beispiel über den Marktplatz von Amazon noch erhältlich //

II
Jetzt ihr: Welcher Band soll bei euch ein Regal beziehen? Was hat euch unlängst begeistert?
Erzählt und empfehlt, wen(n) ihr mögt.