25.02.2013

schachteln


Nr. 35 >Bageri<
Nr. 212 >Schreibe mit Schwan<
Beides in einem: Backbücher blättern.

Ich liebe Manos Schachtelei. Überhaupt mag ich sehr, was aus Manos Hand und Kopf entspringt. Zum ersten Mal begegnete ich ihr auf SoLebIch – vielmehr begegnte ich einem wunderbaren Materialiensammelsurium, begegnete der Kunst und der Liebe zum Meer. Ein kleines Bild von ihr verankerte sie als die >Mireille Mathieu von Braunschweig< in meiner Welt. Ich sah so eine Frisur bei ihr, und ein künstlerisches Lächeln in ihrer Arbeit.

Die 366 Tage des letzten Jahres verbrachte Mano damit, kleine Schachteln zu befüllen, die dann im Januar als Gesamtkunstwerk und in einer Ausstellung an einem Zeitstrahl klebten. Nach dem Ende der Ausstellung war es möglich (und ist es immer noch!), die Schachteln zu erwerben. Ich wollte unbedingt! Und so zog ich meinen Mauszeiger am Bildschirm über alle Schachteln hinweg, verdichtete die Favoriten, erweiterte sie wieder. 

Es gibt so viele detailreiche und farbfröhlich spannende Schachteln, doch hängen blieb ich an den schlichten. Schob immer wieder hin und her, schob immer wieder fort – und doch zum Herzen hin. >Bageri< und >Schreibe mit Schwan< sind die beiden Auserwählten. Es sind nur Schachteln, ja, aber irgendwie auch zwei kleine Steine auf dem Weg zu mir. Aus dem Pool der Möglichkeiten, denen ich mich oftmals über die eigene Unzufriedenheit hinaus anheften möchte, habe ich dann doch das gewählt, was scheinbar mein Herz nährt. Das wiederum beruhigt und macht, Schachtel für Schachtel quasi, zufrieden. >Haute Couture< reiste als Zugabe auch noch in der Schachtel mit, die Mano als Verpackung so passend weise gewählt hat. Auf ihr steht übrigens geschrieben:
Die Buchstaben
haben dann Anmut,
wenn sie nicht mit
Unlust und Hast,
auch nicht mit
Mühe und Fleiss,
sondern mit
Lust und Liebe
geschrieben sind.
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Vielleicht verliebt auch ihr euch in eine
Ich jedenfalls wünsche jeder Schachtel die passende Schachtel.

19.02.2013

frohstück


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Näher nährt.



>Bananen machen die Nina dünner.< Über diesen Satz stolperte ich unlängst in meiner Suchbegriffstatistik. Ich mag ihn. Ich mag Sätze, die gleichzeitig Sinn und Unsinn sind. Außerdem brachte er mich auf einen schönen Pfad. Genau genommen er, das Congee von Ulma und die Früh-Stücke von Bodil sowie Julies Verzicht. Dünner möchte ich zwar nicht werden, aber fitter. Mit einem guten Frühstück eben.

Denn: Ich habe mein Leben lang (zumindest die letzten 20 Jahre) nie gefrühstückt - im Sinne von: hinsetzen und essen. Es war immer das Brot in der Hand oder in der Tüte. Seit ich von zuhause aus arbeite, hätte ich die Freiheit und die Möglichkeit, endlich vernünftig zu frühstücken. Oder ausgiebig. Oder vorbereitend. Oder krafttankend. Oderoder. Das möchte ich mir jetzt angewöhnen.  
Ich liebe es auch morgens süß, aber ich möchte es sanftsüß. Und gesund und energiespendend und wieder mehr von dem, was mal war. Die Körnerkindheit und die mit Honig. Verzicht auf plumpsüß im Sinne von Genuss. Und ich brauche eine Basis, die jeden Tag da ist - auf Vorrat. Da mischte ich diese hier. Sie ist perfekt, weil sie sich im angerührten Zustand so praktisch aus dem Kühlschrank ziehen lässt. Nur noch Früchte messern und die Honigspur. Fertig ist mein kleines waberndes Milchmoor.

Für ein Glas, das sieben kleine oder fünf große Frühstücksschüsseln füllt: 
300 Gramm Haferflocken
60 Gramm grob gehackte Cashews
30 Gramm Weizenkleie
eine Handvoll Kokosplättchen
eine Handvoll Rosinen 
eine sehr gute Prise Salz
Am Abend vorher:
Einen guten Schwung Müsli
mit Joghurt und (Mineral-)Wasser
sowie einem Löffel Honig
zu einem Brei verrühren.
Über Nacht im Kühlschrank rasten lassen.
Morgens noch Früchte, ein Klecks Nussmus 
und ein bisschen Süße, wer mag.
Macht mich satt und froh. 
Und euch?

(Die Inspiration schenkte mir Heidi Swansons >Super Natural Everyday<.)

14.02.2013

sternchen


Ein Dreifach-H. Der Husten gehört zum Halsweh wie die Hühnersuppe - scheinbar. Während ich also flüssig aus der Terrine schöpfe, fallen Sternchen auf den Löffel. Keine Buchstaben, keine Fäden, keine Muscheln, nein: immer kleine Sternchen.

Die ein bisschen froher machen und gesünder. Hier ein Himmel voll:
* >Durch den Wind< von Annika Reich (Danke, liebe persönliche Buchbeauftragte!). 
* So ein wunderbarer Blog: April. Träum weiter. 
* Ulmas Papierpüppchen - und Ulmas Antworten ganz besonders.
* Die Pinnwände von ADAISM und joolsberlin (mit Sternchen, wie passend). 
* Die Liste von stepanini.
* Manos Kunstschachteln. Ihr müsst sie alle durchblättern! (Ein Paar wird bei mir einziehen - ist es ein Geheimnis welches?)
* Das Bewegtbild über Pärlans Konfektyr Stockholm - und über Semlor. 
* Julies Küchenmusik mit Angus & Julia Stone.
* Little Treasures von Pia Jane Bijkerk. 
* Pomeranzenmarmeladenkunde 
* und Brezeln! 
* a good place to gather (vor allem die netten Vorher-Nachher-Bilder ...
* Post!
 * Und die Hühnersuppe eben. Katrin verrät da ein Rezept.

11.02.2013

ecken


Das Aromablättern offenbart: Es wird und bleibt gedeckt. Laue Farben, ein gewaschens Gold zieht sich wie ein Faden durch die letzten Süß. So sehr ich den Winter auch mag – und mit ihm die Sanftmut und das Schneegrau, so sehr sehne ich die Früchte auf den Tisch. In diesen kernigen Haferflockenecken stecken sie auch. Aber eben solche mit Ausdauer: Äpfel. Keine Momentebeeren oder andere Flüchtige, sondern treue Seelen halt. Doch, ich weiß sie (trotzdem) sehr zu schätzen.

Zu den Ecken – und warum sie mir so wichtig sind: Anna bäckt Ecken. Und ich wollte immer schon Ecken backen, nicht nur schneiden. Geometrie in der Gruppe. Das mag ich ja so. In aller Frühe, für den guten Morgen mit Butterhobeln und zarter Süße. Mit Rosinen und einem Löffel Dattelsirup, mit knackigen Flocken und leichter Bräune.

Schnell gehen sie übrigens, sehr schnell. Ich beeile mich heute auch mal: 280 Gramm Mehl (Typ 550), zweieinhalb Teelöffel Backpulver, 100 Gramm Haferflocken, 65 Gramm (Rohrohr-)Zucker, einen halben Teelöffel Salz, ein paar Tropfen Vanille, 125 Gramm kalte Butterwürfel: mit dem Mixer ankneten. 60 Milliliter kalte Milch, ein Ei und einen Teelöffel Dattelsirup: verquirlen und zugießen. Einen gewürfelten Apfel und 70 Gramm Rosinen: untermengen. Grob verkneten. Ab auf die Arbeitsplatte: Mit den Händen einen hohen Kreis formen, als würdet ihr den Teig umarmen. In der Mitte leicht eindrücken. Mit dem Messer in Kuchenstücke schneiden. Auf dem Papierkleidblech etwa 18 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad O/U golden backen. Lauwarm bebuttern. Oder bequarken. Bekonfitüren. Belassen.

Den Kopf recken. Obstluft.

Danke Cynthia Barcomi.

04.02.2013

blau




Da war doch was. Ja, da war was. Ein kleiner Verführer. Ein schlankes Journal mit ausgesuchten Produkten aus dem goldenen Raum, die mir Freude machen – und euch vielleicht auch. 

Nach dem >Frohsein< zum Fest kam die Pause. Und jetzt das >Blau<. Es schwimmt schon lange in der Schublade. Deshalb: Schnell, schnell – bevor der Winter eilend vorüberzieht.

Wenn euch etwas gefällt, greift zu. Ich schnüre gerne ein Päckchen. Frohes Kombinieren ist natürlich auch möglich. 

Eintauchen, und dann auftauchen.