30.12.2013

punkt(e)


nur was geht,
kann auch wiederkommen

.
.
.

Big Mohn Röllchen

Große Freude
handgelenkswarm
perlschön

Große Stille
>erbaut aus Dankbarkeit für ein gutes und erfülltes Leben<


Lauft golden über
 Bleibt gesund
auf bald
.
ich freue mich
!

22.12.2013

nusskuss (und frohe seiten)

wenden
<

Gestern war ein guter Tag. Kalt und ein bisschen windschnittig. Luftblau und sehr leise. Ein Tag, an dem sich ein kleiner Jahreskreis geschlossen hat. Es ging raus auf die geliebte >Blumige Höh'<, ein Weg, den ich am Anfang der Dreizehn hoffend oft gefahren bin. Zwischen den winterschlafenden Stauden brannte ein Sonnenwendfeuer, das auch innerlich Gedanken ausgekehrt hat. Neben den Schwarzkümmelsamen im Stockbrot schmeckte der Blick über das Tal. >Andächtig staunen. Entdecken und atmen.< Ja, Julie!

> wenden

Heute morgen beschlossen, dass es nie zu spät ist - und spontan Nussküsse in den Ofen geworfen. So spontan, wie das vom Gelb getrennte Weiß sein kann, welches vom Schnee übrig blieb. Zwei Rationen Drei-Zutaten-Küsse aus Eiklar, Zucker und Nuss. Kuss. Schluss. Klebrig fein. Ein bisschen genauer geht's auch: zwei kleine Eiweiß (Größe M) mit 90 Gramm (Rohrohr-)Zucker zu festem Schaum aufschlagen - und bitte ein kleines Schälchen voll (zwei Esslöffel) separieren. 125 Gramm gemahlene Haselnüsse spatelnd unterziehen. Mit einem Teelöffel kleine Berge fingerspitzenleicht aufs Backpapierblech streifen, eine Schneeflocke auftupfen und eine (geröstete) Haselnuss mittig einsetzen. Im vorgeheizten Ofen bei 140 Grad Umluft 20 bis 25 Minuten makrönen.

wenden <

Frohe Seiten, die sich als Lesezeichen festblättern

> die Adventsentdeckungen von a butterfly in my hair
< Katjas fabelhafter Gletscher.See.Glas.Baum
< Schöne Wörter. // Nur mit Worten. // Schutzgebiet für bedrohte Wörter. Sollen wir, Petra?
> Der Schaum der Tage. Okka hält übrigens noch ein paar Tipps für freie (Feier)Tage bereit ...
< Der Saisonkalender Alles zu seiner Zeit aus der >Photisserie<.
> Winter.
<
> a personal style.
< Geschenkpapier von Nataša - für die letzte oh, du fröhliche Minute.

> wenden

Von Herzen dank für all die wunderbare Weihnachtspost, die mich im Dezember erreicht hat. Ein sehr seelig stimmender Lichtblick.

Apropos: so viel schönes Licht bei Caro.

< wenden

Ich wünsch euch was. 

Das fabelhafte Kalenderblatt ist übrigens ein Entwurf von Anne // der Schneeball von Sandra

12.12.2013

strahlen




Leb
kuchen

.
.
.
stern
e



Spät dran bin ich - so und so. Vor fast genau zwei Jahren beschloss ich meine Lebkuchenpremiere, die ich nun an einem strahlenden Abend aus dem Dunkel ins Licht holte. Im Ofen brennt nämlich keins, was es immer ein bisschen spannend macht. Und ganz schön gut in diesem Fall. Vorhang auf für die Rauten, die sich als Stern tarnen und dabei gar rührig sind. Doppeltes Spiel also. Schokolade schlüpft in die Rolle oder vielmehr den Teig. Andersherum dreht es sich wieder. Apfelbirnenmark mischt sich ebenfalls darunter, Haselnuss und ordentlich Gewürz. Ach, und die Zitronen aus der Heide, die schmelzen sich auch noch als Puderpaste ein. Was für ein guter Geschmack, der sich vor dem Schritt aufs Gaumenparkett, natürlich in der Maske frisch macht. Applaus. 

Für ein Blech Lebkuchengrund braucht es Schokolade. Ich erwähne es immer, aber ich erwähne es immer wieder gerne: Ich liebe die feinherbe Variante mit 55%. Davon 70 Gramm für eine Schüsselrunde im Wasserbad. Abkühlen lassen. Unter dem Mixer 200 Gramm weiche Butter zur Hingabe bitten - zusammen mit 200 Gramm Puderzucker und zwei hühnerglücklichen Eiern. Schaumig soll es werden. 70 Gramm gemahlene Haselnüsse hinzugeben, die flüssige Schokolade sowieso und - weil mir das Ersatzmus aus der veganen Inspirationsquelle so gut gefiel - löffelte ich drei Ess ungesüßtes Apfelbirnenmark hinzu. Für ein saftiges Schmatzen. Außerdem: eine Prise Salz, zwei Esslöffel Rum, einen halben Teelöffel Zimt und zwei (gehäufte) Teelöffel Lebkuchengewürz. Der Mixer surrt und freut sich auf 250 Gramm Mehl (Typ 405) angereichert mit einem Teelöffel Backpulver. Es rührt sich eine zähcremige Masse zurecht. Auf ein Backpapierblech streichen. Je ebenmäßiger desto schöner, je hügeliger desto schwieriger rillt sich nachher der Zitronenguss ein. Ihr seht es ja. Bei vorgeheizten 180 Grad O/U 20 Minuten backen. Stäbchenprobe!

Einen Guss aus mindestens 100 Gramm Puzu und dem Saft einer Zitrone anrühren. Mögt ihr es süßer, schneit ihr mehr. Auf den zart abgekühlten Boden auftragen - anfrieren lassen und aufrauten. Oder würfeln. Herzen, rechtecken. Wie es euch gefällt. Kosten. Und ich sage: je dicker desto besser. Mit einem Apfel luftdicht verkuscheln.

Ich strahle.

Und was mich noch zum Strahlen bringt?

Die allerschönen Adventstürchentore bei Lina und Marleen.

Jeden Tag. 

Komm doch mal wieder TAND, ja?

08.12.2013

zwei


ter
advent
.



Bei Stephanie forme ich heute mundschmelzende Schneebälle - und schütte(l) passend zu den nicht vorhandenen Flocken ein kleines goldenes Päckchen aus. Noch bis morgen früh zu gewinnen.

Myriam besucht erneut leidenschaftliche Meisterbäcker. Es macht so große Freude, ihr dabei zuzusehen. Schmeckt nicht nur an Adventssonntagen.

06.12.2013

heidesand


mit zitronenkristall

 ^
<   >



Ein kräftiges Rauschen: Nur noch an den zarten Spitzen sitzen kleine Blättchen. Ich habe wieder freien Blick – vor dem Fenster. Wie ein kräftiges Rauschen klingen auch die letzen zwei Wochen in meinem Ohr. Die Zeit zieht statt mit mir, an mir vorbei. Es reicht: einmal kurz >Stopp< und die Gedanken heiß durchbacken. Runterschalten. Atmen. Mit den Händen kneten, reiben, rollen, nur nicht ausstechen. Das wäre dann doch zu viel. Zu viel Spannung auf dem Küchengeduldsfaden.

Katharina verkündete unlängst ein kulinarisches Wunder. >Denk Dir ein Wunder aus. Bitte!< Es konnte nicht besser passen. Zitronen tauchten in Ö und D auf. Aber was für welche: echte >Meyer Lemons<. Eine Hybride aus Zitrone und ja, Orange oder gar Mandarine. Meine Nerven schmecken letzteres – und was noch schmeckt, ist Esskultur pur. Lest! Es ist wirklich ein köstlich mindersaurer Fruchtton, ganz frisch und schnalzig auf der Zunge. Ich rauschte also in den Markt, tütete die dünnhäutigen Früchtchen ein, und dann . . . lagen sie erstmal in der Küche rum. Bis gestern.

Klar ist immer: Vanillekipferl sind mir die liebsten frohen Boten. Ihnen dicht auf den Hüften ist jedoch der Heidesand. Und der wurde es: die Zutaten übersichtlich, die mürbe Konsistenz immer überragend. Zergeht. Mit Zitrus ummäntelt und mit Kristallen gekrönt, springe ich im Quadrat. Macht sie nach. Aber vorher rennt in den Supermarkt und holt euch ein (letztes) Netz ins Boot. Oder probiert Orange – könnte auch sehr fein sein.

Für drei Bleche oder plusminus 50 sandige Stücke schmilzt 250 Gramm Butter im Topf, leicht gebräunt und nussig duftend. Nach dem Baden benötigt die Butter erstmal eine kalte Pause: im Kühlschrank – oder auf dem Balkon. Die wiederum wird genutzt für die (Meyer-)Zitronen, ich rieb die Schale dreier. Ein Esslöffel landet später im Teig, die anderen Zesten mit ein paar Löffelchen Zucker fürs Erste auf der Seite.

Ist die Butter kühl, wird sie quirlig aufgecremt. 250 Gramm Rohrohrzucker, der erwähnte Esslöffel Zitronenabrieb und 1/2 Teelöffel Salz machen es sich ebenfalls bequ(r)em, mit ihr versteht sich. 400 Gramm Mehl (Typ 405) peu à peu unterbuttern und rasch (!) zu einem Teig verkneten. Der ist mürb, das soll er natürlich auch sein, macht es aber ein bisschen fingerspitzengefühlig. Ich viertele die Kugel und forme eckige Stangen daraus, wälze jede in etwas Zitronenzucker und stelle sie eine Stunde kühl. Anschließend zentimeterdick zumessern, auf Backpapierbleche betten und bei 160 Grad Umluft (oder 180 Grad O/U) 15 bis 20 Minuten knusprizieren. Noch warm bezuckern (da gab’s ja schließlich noch Zitrone!). Kurz warten, auch wenn es schwer fällt.

Dieser (be)rauschende Sand darf bleiben.
Schönwo! 

Ich danke dir, Brigitte.

23.11.2013

zwischen herbst und vor weihnacht




Es raschelt.

°
       ° °

                                                                        

                                                                             °

Seit vier Jahren wieder. Dann, wenn der Herbst noch mit den Blättern punktet, schiebe ich als erste vorweihnachtliche Tat klebrige Gewürzstreifen mit Frucht und Nuss, mit Zimt und Muskat sowie ordentlich Sirup in den Ofen. Der Geschmack blieb einst befreundet kleben (Danke, liebe Manu!). Es ist die Kombination aus süß und krachend, aus zarter Kaffeenote, die mich - sonst so kaffeeabstinent - klingend kitzelt, es ist die zahnweiche Konsistenz und das Naschen im Quadrat. Mehr als vier streifengeviertelte Würfel auf ein Mahl passen nicht. Und das ist perfekt so. >Panforte< mag, wer Stollen mag. Behaupte ich - denn ein bisschen speziell ist es schon. 

Ich spendiere den Streifen übrigens als Aromenplus kandierte Kumquat (statt Orange). Wer es grün liebt, greift noch bei ungesalzenen Pistazienkernen zu.

Für eine festliche Runde: Datteln hacken - die guten fleischigen >Medjools< am besten und davon 50 Gramm. Ebenfalls hacken: Espressobohnen, einen Teelöffel. Dann: Zusammen mit 150 Gramm Cashews, 50 Gramm Haselnüssen, 100 Gramm Kumquat kandiert und gewürfelt (hält der gut sortierte Gewürzhändler auf dem Markt bereit!), 100 Gramm Rosinen, 225 Gramm Mehl sowie einem Teelöffel Zimt und einer Prise Muskat vermischen. Kurz stehen lassen, und auf dem Herd 150 Gramm Zucker - zu gleichen Teilen braun und weiß -, 75 Gramm flüssigen Honig und 75 Gramm Dattelsirup gemeinsam aufkochen und drei Minuten köcheln lassen. 

Schwuppdiwupp in die Nuss-Würz-Früchte-Mischung kippen, schnell unterrühren und entweder in eine backpapierbekleidete 20er-Springform streichen oder einen entsprechend gekleideten Backrahmen. Mit einem nassen (!) Löffelrücken rasch in Form bringen und bei vorgeheizten 150 Grad etwa 45 Minuten backen. Auskühlen lassen. Mit Zierschnee bepudern. Aufstreifen. Auswürfeln. Aufrauten. Aufbewahren (luftdicht verpackt natürlich). Zieht mit der Zeit fein durch. Ich habe mich auf drei Wochen eingependelt - deshalb ist genau jetzt die richtige Zeit dazwischen. Schmeckt würzig und süß. Schmeckt nach Fest.
 

Halleluja.

Moment ... das hebe ich mir noch ein bisschen auf.

Schönsten Herbst.

12.11.2013

quitten mit kräusel (+ gewürze gewinnen)



Gewinnen
  
                                                                   Vanille        °°
Nelken
                       Muskatnüsse
                                                 ° Kardamom
Safran
                                                                   Zimt °      °°

---
Aromen in Dosen



Jedes Mal, wenn ich die >goldene< Tür aufschließe, ist er da - dieser feine Geruch nach Frucht und Grazie. Benetzt den Raum, lässt mich die Nase krausen, bewegt die Winkel mündlich. In einem großen Eimer schlummern die gepflückten Nachbarsquitten nun schon eine Weile. Ich kann mich kaum sattsehen an ihrem Aroma - doch irgendwann ist jede Zeit vorbei; und bevor ihr Kleid sich vollständig von Gelb nach Braun verfärbt, werde ich weich. Und sie erst! Unter krausen Streuseln mit Mohn und Haselnuss. Mit Birnen kuschelnd. Später pur oder mit einem Schlag Sahne gelöffelgabelt. Ein >Crumble< war's. Für Tangram fehlte in diesem Jahr die Geduld, aber königliche Stückchen, die gibt es noch einmal. 

Ganz bestimmt.

Erste Tat: Eine ofenfeste Form bebuttern. Dann vier Quitten schälen, halbieren, vierteln, vom holzigen (!) Gehäuse befreien und in Stücke schneiden. Schickt sie anschließend sofort ins Schwimmbad: Die nackte Quitte bräunt zügig, eine Schüssel mit kaltem Zitronenwasser dient als Sonnenschutz! Drei kleine saftige Birnen ebenfalls schälen, entkernen, mundgerecht messern. Nach der Runde im Wasser die Quitten abtrocknen (sprich: tropfen) und in einer Schüssel zusammen mit den Birnen mit 50 Milliliter Quittensirup (wahlweise Saft) marinieren, großzügig mit Vanillepulver bepudern sowie mit einem 1/2 Teelöffel gemahlenem Ingwer und einer schwungvollen Prise Tonkabohne. Die Früchte in die Form kippen, mit den Händen gleichmäßig ausbreiten. 

Bestreuseln.

Die krause Haube mischt sich aus 75 Gramm Weizenmehl (Typ 550) und 75 Gramm Weizenvollkornmehl, aus 30 Gramm gemahlenen Haselnüssen, 30 Gramm gemahlenem Mohn, 60 Gramm Rohrohrzucker. Mit den Fingerspitzen 100 Gramm Butterflocken einarbeiten bis sich eine gute Hügellandschaft formiert. Als Decke auf die Früchte ziehen. In den 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben und für 30 bis 35 Minuten knusprig backen. Plusminus. Testet euren Ofen - und die Quitten auf ihren Biss. Lauwarm regnet der Geschmack herab. So mag ich es.
° °°
Die Vanille war mir ein werter Quittenbegleiter, und soll deshalb auch euch beglücken - zusammen mit weiteren Aromen in Dosen. Ich verlose ein kleines Gewürzpaket mit vier Bio-Feinschmecker Basics (Nelke, Muskat, Kardamom, Zimt) plus Vanille und Safran von >Herbaria<, das festlich stimmen soll. So und so.
Alles, was ihr dafür tun müsst: Hinterlasst mir einen Kommentar unter diesem Beitrag - und verratet mir doch gerne euren weihnachtlichen Plätzchenfavoriten. Alle Kommentare zählen, die bis Sonntag, 17. November 2013, 24 Uhr eingegangen sind. Bitte hinterlasst mir in eurem Kommentar unbedingt eine E-Mail-Adresse oder ein verknüpftes Profil, auf der ich eine finde - für den Gewinnerfall. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; der Gewinn kann nur innerhalb Deutschlands versendet werden.
°° °
Ein Hoch auf das Glück.

Und: Ein Dank an das >Kräuterparadies<, das mir die schönen Gewürze spendiert hat.

. . .

Glückwunsch! Über den süßen Sechser im Gewürzregal freuen darf sich lena. Bitte melde Dich bei mir, damit sich das Paket auf die Reise machen kann. Und weil ihr meine Plätzchenvorfreude so wunderbar angekurbelt habt, lege ich noch ein kleines >Hurra< obendrauf. Ein weihnachtlicher Würz-Zweier (für Stollen und Kekse) geht an ...tatjana... Herzlichen Dank an alle Ideengeber - mein Liebling ist übrigens auch der nasevorntragende Vanillekipferl :)

05.11.2013

mit(ten)drin



                                                                          

Wie schön das war. Mitnehmen, wiederkommen, empfangen (werden) – auf beiden Seiten. In der Dreizehn treibt es mich ins Land wie selten in den letzten Jahren zuvor. Kurze Gedankenpausen, neue Eindrücke, Zusammensein bestreichen mich wohl- und heilsam. Liefern frischen Sauerstoff.

Mitgenommen 

die letzten Mohnspitzen. Friesensüß wird Friesensüd.
ich bin ein neuer Fan des Parkplatzrastens. Schritt für Schritt zum Ziel.

so Quark wie Mohn

40 Milliliter Milch aufköcheln
von der heißen Platte ziehen

35 Gramm gemahlenen Mohn einrühren
10 Minuten quellen lassen

3 Eier trennen
Weiß salzbeprist zu Schnee schlagen
Gelb mit 120 Gramm Zucker und dem Mark einer Vanilleschote cremig rühren

750 Gramm (Mager-)Quark und ein Paket Vanillepuddingpulver zulöffeln
Schnee vorsichtig einbesen, 5 Esslöffel Teig separieren
mit dem warmgewordenen Mohn verrühren
anschließend in seiner Gesamtheit vorsichtig einmarmorieren

in eine gefettete Springform füllen
im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad O/U etwa 45 Minuten backen
abdecken, falls sich die Oberfläche zu sonnig verfärbt

ich mag ihn kühl am liebsten 

Zitronenfäden aufstreuen

Mitgebracht
das Wort >verwandert<.
ein schlankes Marmeladenglas mit wilden Blaubeeren.
die Erinnerung an einen Nachmittag mit Kürbissuppe im Rucksack. Aufgekocht am Albtrauf. Sonne und Weitsicht – da warst du noch Oktober; an Olgabrezeln mit Guss.
Blättern im Quadrat mit Camilla Jensen und ihrem >Frühstück<. (Einst endeckt bei Maria.)
eine Tonkabohne (Immer her mit den Ideen!).
eine Vasenschwester für krause Säume.
zwei umfilzte Kiesel. Hier: noch mehr Zierde.
Grazia Variscos Kopfkino – gesehen im >Museum Ritter<.
einen Hefekranz aus der >Eselsmühle<.
einen Käseabend im Ohr, Grönland vor den Augen.
Menschen nah bei mir.
Empfangen

das neue Heimatzine mit dem Titel: >Gedeck<. So viel(e) Wunderbare(s) drin. Mit einem Klick in den Korb – direkt über Lina, Anselm und Sophie. Oder über Printe.
ein Gefäß mit spitzen Lippen – fein verlaufen, handgetopft. Danke, liebe miraculusa.

ein Paket mit hochgradig famosen kalligraphischen Postkarten. Jeder Satz, jedes Wort fühlt und klingt. Ganz bald im goldenen Schaufenster! Frisch angemerkt: Hier sind sie!

Quasi empfangen

Hefezopf und Quittengelee.

Lasst euch den November schmecken.

(Kuchenspitzeninspiration: Titatoni.)

28.10.2013

sanddorn

Von den Zweigen
und vom Zeigen.




In welche Richtung geht denn der Geschmack? Hagebuttenverbindend erneut in den Norden. Aufgetischt zum >Friesensüß< - und pfeilschnell in den Mund; gabelten sich die Sanddornspitzen. Der persönlich liebste (Neu-)Zugang für die >Baking is making< Notizlinien. Der erste Zungenschlag: herb. Dann schleicht sich die Süße ein. Sie treffen einander und werden zusammen fruchtbar gut. Saftig, gar cremig. Und obenauf: bittersüße Schalenstreifen der Orange, die wie lose Tischtuchfäden über den Rand hängen. Natürlich besser schmecken.

Die erste Tat: Zesten. Von der heißgewaschenen und unbehandelten Orange. Einer. Mit drei Esslöffeln Rohrohrzucker vermischen und in die Warteschale schicken. Dann: den Saft gewinnen. Fünf Eier trennen - das Weiß mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen. Das Gelb mit dem Orangensaft und 100 Milliliter ungesüßtem (!) Sanddornsaft (hier: meine Wahl) handmixerschlagend glattrühren. Den Eischnee als Berg in den See umtopfen, darüber 200 Gramm gemahlene Mandeln - gerne ungehäutet - und 100 Gramm Puderzucker sieben. Mit einem Schneebesen unterheben, dabei glatt und luftig miteinander verbinden.

Den Teig in eine Springform (26er) füllen. Der Boden mit Backpapier bekleidet, der Rand gefettet. Bei 160 Grad Umluft auf der mittleren Schiene etwa 40 bis 45 Minuten backen. Testet mit dem Stäbchen! Ich bevorzugte eine leicht gebräunte Kuchenkuppe. Während sich der Sand durchhitzt, drei üppige Esslöffel bittere Orangenmarmelade erwärmen - und direkt nach dem Ofenbad mit der Löffelrückseite auf die Kuchenoberfläche auftragen. Den Orangenzucker dazustreuen. Abkühlen lassen, aus der Form lösen. Auftischen. Augen schließen. Den Norden hören.

Es gibt immer einen Weg. Rechts oder links - ich muss mich nur entscheiden.

Schöne Woche. 

(Danke an die Küchengötter.)

20.10.2013

hagebutte


Es brist in Gedanken.




Eigentlich hatte ich für dieses Jahr genug von aufwendigen Küchenprojekten, aber wie das so ist mit dem >eigentlich<, existiert es eigentlich nicht. Es hat mich wortwörtlich gejuckt - in den Fingern und beim Anblick der Apfel-Rosen-Früchte im Tal. Verführerisch lippenrot mit einem Schuss Orange - und bereits weit gereift - blitzten sie mir an der Hecke entgegen. Ein Augenblicksgespräch später und wochenendmotiviert, mussten sie mit. Hätte ich gewusst, was auf mich wartet, ich hätte es mir sicher überlegt. Wobei das, was später auf mich wartete, phänomenal gut ist. Wirklich. Knappe Ausbeute, aber so lohnend. Hagebuttenmark, Konfitüre, Creme - wie auch immer das heißt, was ich unlängst im schwäbischen >Berliner< kennenlernte, es bleibt lange in Erinnrung. Als (m)ein bester (und seelenheilender) Geschmack.

Aber zur Arbeit: Das ist es. Prozessoptimierung klingt in diesem Fall geschmeidig in meinen Ohren. Ich hätte da so eine Idee. Jedenfalls: Von einem Kilogramm Hagebutten blieben nach dem Entfernen der Blüte, der juckenden Kerne und ebensolchen Härchen mit einem kleinen scharfen Messer (bei mir) 450 Gramm Hälften übrig. So weit, so gut. Wer mag, braust die Schalen anschließend kalt ab, ich jedoch verfrachtete sie gleich in den Topf. Goss mit 150 Milliliter Wasser auf - allgemein: knapp bedeckend. Kochte auf und pürierte mit dem Stab. Strich durch - ein feines Sieb. 

Fing rund 250 Gramm Mark auf, und kochte es erneut blubbernd auf. In meinem Fall mit 70 Gramm Rohrohrzucker (plusminus) für eine angenehm süßweiche Creme. Das hält in dem Verhältnis nicht ewig, aber bei dreieinhalb Gläschen überdauert es angenommen einen Urlaub (also 14 Tage) lang im Kühlschrank. Vorher noch: in sterilisierte (!) Schraubdeckelgläser abfüllen. Ich löffel liebend gerne pur. Oder streiche auf Stuten, Brot und Brötchen, kleckse auf Joghurt. Oder wie heute: spritze Tupfer in das gewölbte Bäuchlein der Madeleine. Auf dem Rücken: Muscheln - die nicht besser zur >Dünenrose< passen könnten. Ich zische ein leises >Ahoi<.

... und weil es an meiner Seite lag, empfehle ich: >Wild kochen<.
Noch mehr: Hageblüten.

Angemerkt: Nächtes Mal würde ich die Butten wohl mit den Kernen kochen und pürieren - und lieber mehrmals sieben oder durch die >Flotte Lotte< drehen. Erfahrungen sind willkommen!

17.10.2013

schön ist, wenn es schön ist

Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de

(Vor)
Freude
                                                       *

 *

Schönes für Küche und Herz: www.zierratundgold.de

Heute ganz in eigener Sache. Wobei hier ja alles in eigener Sache ist, insofern geht es Hand in Hand. Jedenfalls fallen mit dem Herbst ein paar neue Früchte ins (virtuelle) Schaufenster. Peilen gefühlt die festliche Vorfreude an, die zugegeben erst in den nächsten Wochen so richtig angeheizt wird.

Ich freue mich sehr über eine neue Lieferung der schönsten Wolldecken in zierratundgoldscher Grau-Schwarz-Safran-Farbtonleiter. Mein Herz (falls sich das jemand fragt) gehört diesmal den Streifen. Gerne denen in sandiger Vanillekipferlschattierung. Und der aktuellen Ausgabe des >The Weekender< mit einem Blick in Laura Straßers Werkstätte. Unter anderem sehr schön.

Ein paar neue Backformen und seltene Schokoladenriegel sind eingezogen, ebenso wie Sterne am schwingenden Faden und jede Menge Reispapierklebeband. Da >Masking Tape< mein hochgeschätzter Verpackungsbegleiter ist, gibt es nun eine Rollenauswahl im Raum. Natürlich in den stets bevorzugten Farben - allen voran: Gold (und Silber).

Wie immer: Stück für Stück; und ein bisschen mehr.

In diesem Sinne.

Dankdo.

13.10.2013

bananenbrot


Schönso.

W
o
rte

.
    .

°

Saftiges Bananenbrot nach Sophie Dahl

Okka liebt es. Zwischen den Zeilen hörte ich Alma backen. Indre mag es – und ich jetzt auch. Das gute, ja wirklich sehr, sehr gute Bananenbrot von Sophie Dahl. Im Multikorndeckmantel liegt es so da. Verführerisch auf dem Treppenabsatz, die Oberfläche geprägt von Kuchengittersonnenstrahlen, die Ränder leicht karamellisiert. Stück für Stück schiebt sich der Herbst lauwarm auf die Zunge. Am besten noch mit gesalzener Butter, die neben weißer Bettwäsche, ungeraden Zahlen und Regen mein Leben befreudet. Schönso. Apropos so/So: das perfekte >Sonntagssüß< für alle etwaigen Sonntage, in dessen Bauch endlich der Vanilleextrakt aus der Dunkelkammer schwappt. Abgefüllt im kleinen Fläschchen, dessen Hals ins fast unendliche WeißBlauGrau ragt. Linienentgegenblinzelnd.

Die Banane und ich, wir sind keine Freunde auf den ersten Biss. Vielmehr rückten wir im würzigen Januarfrost näher, ganz nahe. Würfelten uns warm, und mit jeder Scheibe an diesem Oktobersonntag werden wir noch wärmer. Das liegt nicht nur am Tee. Würzverschiebung übrigens: Chai. Und das >Brot<? backt es nach – und zwar so:

Nach der winterlichen Bananenfalle ist die Reihenfolge ein wenig anders als bei Sophie! Vier überreife Bananen (mittelgroß und kräftig besommersprosst!) mit einer Gabel zerdrücken und beiseite stellen. In einer großen Schüssel 75 Gramm weiche Butter und 80 Gramm braunen Zucker (ich mische gerne Rohrohr mit Muscovado! Oder nehme Kokosblüte. Wer es weniger süß mag, reduziert natürlich – o gleicht nachher mit Salzbutter aus ;)) mit dem Handmixer cremig quirlen. Ein Ei und einen Esslöffel Vanilleextrakt unterrühren, ebenso einen Teelöffel Natron und eine großzügige Prise Salz. Anschließend 170 Gramm Mehl (Typ 405, 550 o 630) und die Bananen. Noch einmal kurz (!) durchmixern. Ich bevorzuge kleine Bananenatolle im Teig und bilde mir ein, dass genau diese für die perfekte Struktur verantwortlich sind und gleichzeitig die süßen dunklen Punkte im Brot bilden. Versucht es mal ...

Eine Kastenform buttern – meine misst 22 Zentimeter; den Teig schwungvoll eingießen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad O/U großziehen. 60 bis 65 Minuten lang (nach 40 Minuten die Oberfläche prüfen und eventuell abdecken). Stäbchenprobe. Haften bleiben soll nichts, saftig sein darf es trotzdem. Fingerspitzengefühl ist gefragt, aber dann passt’s.

Und schmeckt. Ich sag es euch. So. 
Mo – und bestimmt auch Di.

Wer mag, nüsst noch. Walnuss oder Pekan vielleicht. Gibt Schokolade hinzu oder kandierten Ingwer.

08.10.2013

oberflächenflitter


Linien
und
Blätter
.



Hindurch
Hopfen
.


Zurück von ein paar guten Tagen bei den Friesen habe ich mir ein Wort für die schöne Wörtersammlung mitgebracht: Oberflächenflitter. Bereits vor zwei Jahren versorgte mich Emil Nolde mit den schönsten Farben im Blumengarten (ein paar Samen der wunderwortschön gespinstigen >Jungfer im Grünen< steckte ich ein!), mit sonnenbespiegelten Fenstern, mit einer Weite, die sich fast schon schwer atmen lässt, so schön ist sie. Jetzt wieder, und dazu eben mit Oberflächenflitter. >Ich male Menschen und Oberflächenflitter<, sagte er - und gab mir das Wort.

Unterwegs noch Meer gesehen - und mehr: Monika Gryzmalas geschöpfte Werke nämlich. Papier-Installationen, die mich allein durch die blätternden Seiten beeindrucken. Sowas mag ich ja.

Und weil der Flitter so wunderbar auf die Netzhaut passt, ein paar Augenköstlichkeiten - und welche für die Ohren:
-- Fenster mit Spitze beziehen - und ein wenig Stärke.
 -- - Eine Feigen-Tarte-Tatin.
- MINE zuhören (entdeckt über Maria).
-  -- Die hat auch gleich noch 41 Gründe, den Herbst zu lieben.
    - - Endlich mal Schnitzbrot machen. Und Torbjörns eingelegte Gurken.
----- Handmade in Moste.
--- - Ein Besuch bei Caro.
- - - Annes Nusskuchen mit Quark.
  -       Immer wieder sehr gerne: Urban Notes.

                         -- Rogers Reise - und Gute Reise.     
           . Hallo again.

Ich bleibe meiner Linie treu. Manchmal.
Und manchmal auch nicht. Das ist mindestens so schön.

Auf Meer - und mehr Flitter! 

Apropos Linien: >Sie zieht die Sicherheitsnetze ein, die sie jahrzehntelang sorgfältig gespannt hat.< Das unendliche Blau

23.09.2013

birne plus



Nüsse
Birnen
Schokolade

Sahne
aufgewölkt

*
Himmel
im

^




Was ist heute, was ist morgen? Am Freitag wusste ich, was Sonntag ist - und heute am Montag weiß ich, was bleiben soll und wiederkommen darf. Du Birne, in jeder Form. Plus plus plus. Nächste Variante: Schlicht (ein)gemacht im Glas. >Kompott<, ich brauche dich! Aber erst einmal einen Schritt zurück auf den Boden - der Nüsse.

Ein Herbstbeginn im besten Sinne war dieses >Sonntagssüß<. Macadamia und Wal wälzen sich in Weizen und Dinkel, treffen im Halbdunkel auf feinherbe Schokoladendiamanten. Sie leuchten. Gedeckelt von Birnenspalten en miniature, obenauf der obligatorische Zierschnee, natürlich Schlagrahm und gedämpfte Restspalten hauchgesüßt. Ich hauche auch ein >Danke< gen Kulinarithek, deren Rezept den Anstoß lieferte. Zurechtgezupft an ein paar Ecken bleibt ein V am Rand und in der Mitte. V wie formidabel - oder war das anders? Gut so, so gut.

Eine klassische 26er-Springform füllt ein Bett aus Mehl: 125 Gramm Weizen (Typ 550) und 125 Gramm Dinkel (Typ 630). Backpulver beigemischt, ein Teelöffel. Außerdem 100 Gramm Rohrohrzucker (bei mir immer mit Vanille aromatisiert), 200 Gramm Butter, fünf Esslöffel Milch, drei Eier und eine Prise Salz. Rührbesenaufgeschlagen. Unter dem großen Messer werden 50 Gramm Walnüsse und 50 Gramm ungesalzene Macadamias zu kleinen Kristallen, der Holzlöffel versorgt den Teig mit Nuss - und mit Schokolade. Eine feinherbe Tafel (100 Gramm) fällt gehackt dazu. Die Form ausbuttern und befüllen.

Birnen schälen. Halbieren, vierteln, entkernen. Sechs Minis oder mehr. Ihr macht das schon. Zärtlich in den Teig drücken, der sich wölbende Körper zeigt mit dem Po nach oben. In den Ofen schieben und dort 60 Minuten plusminus bräunen lassen. Bei 175 Grad O/U, vorgeheizt. Schaut nach ihm. Der Kuchen hat eine kräftige feste Struktur - mögt ihr es etwas lockerer, testet vorher die Konsistenz an. Bezieren mit Puder, Sahne und gedämpften Birnen. Denn vor allem durch sie zieht das Herbstgefühl herbei - und ein wenig warme Saftigkeit. Wenn die weichen Spalten langsam über den Sahnevorhang fallen, ist es perfekt. Finde ich.

Weiß ich heute schon, was morgen ist?
Schönsten Herbst.

Plus.

19.09.2013

herbstfrohfreude

Collage und Illustration von Katt Frank. (Bitte, wie schön sind sie alle!) Grafikbrotbrett von Carole von Ah. Das >Gather Journal< über PRINTE. >Copper Mobile< mit Gingkoblättern von jfjones. Clutch von KVINNA. Saft-Minis von van Nahmen - ausgetrunken von Julie. Postkarte >Netz< von bastisRIKE. Das Mädchen mit den Locken blättert im Herbst. 
Die Taler fallen.
Recht hat Julie: Herbstanfang kommt doch erst noch! Aber ich blätter mich bereits jetzt schon bestens ein. September und Oktober - ja, auch der November - sie sind mir die liebsten. Wären sie eine Decke, ich würde während der anderen neun Monate des Jahres nur selten unter ihr hervorkriechen. Gutes warmes Haar klebt an SON ne! Aber ich tu es ja doch. Gerne. Genauso gerne in die andere Richtung.

Morgen backe ich einen Kuchen. Das steht fest. Für die anderen Tage wäge ich noch ab: Birnensuppe oder die geliebte Kür. Im Ohr klingelt vor - das New Fall Festival. Eine Versuchung ist nicht nur Nils Frahm (Tine sei Dank für diese Entdeckung einst!).

Auch noch entdeckt: Ohrka. Da wäre >Das tapfere Schneiderlein< mit Katharina Thalbach. Oder >Alice im Wunderland<.

Ich lese in Sätzen benickend und berührt, was Friederike Mayröcker sagt. (Ulma und Käthe brachten mich zwischen den Zeilen auf den Pfad.) 

Einen Nachmittag verbringe ich mit Laura Silverman. 

Nature is pretty. Ach, kannst Du nicht heute schon kommen, Herbst! May.
Was steht denn vorfreudig auf eurer Jahresseite?  

Lob dem Dunkel.
Ich lobe mit.

08.09.2013

lütticher waffeln

lütticher waffeln I fräulein text

auf und ab

I  I


lütticher waffeln I fräulein text


Gestern Sonne, heute Regen. Waffelwetter in Perfektion. Waffeln in Perfektion. Kleine knusprige Treppenteller mit kleinen krustigen Zuckerinseln. Und das, obwohl es hagelt und nicht perlt. Das geliebte Herzeisen staut schon lange im Schrank, genauso wie der Wunsch von Herzen, eines dieser Eisen zu besitzen, welches die belgischen Waffeln fabriziert. Das mit den Hüpfekästchenambitionen. Himmel und Hölle - hier eindeutig Himmel. Endlich!

Lütticher Waffeln (rund 20 Stück)
150 Gramm Butter schmelzen und nussig bräunen.
In der Zeit: ein Tütchen Trockenhefe in drei Esslöffeln handwarmer Milch und zusammen mit einem Teelöffel Rohrohrzucker auflösen. Kurz blubbern lassen.
400 Gramm Mehl (ich bevorzuge Typ 550), zwei Eier, 25 Gramm Rohrohrzucker - mit Vanille aromatisiert -, eine Prise Salz, die abgekühlte (!) Butter und den Hefesee mit den rührenden Knethaken sowie 140 Milliliter Milch schlückchenweise zu einem glänzenden Laib verarbeiten, der zum Schluss fast vom Schüsselrand fließt. Das dauert ein paar Minuten.
Aufwärmen - eine gute Dreiviertelstunde.
Nun: 150 Gramm Hagelzucker unterkneten. Idealerweise belgische Perlen, aber der Hagel macht ausnahmsweise auch Freude.
Das Eisen beheizen (so sieht meins aus!).
Mit einem Eisportionierer oder einem großen Löffel Teig(halb)kugeln auf die Rippen setzen.
Je nach Eisenhitzigkeit drei bis fünf Minuten zwischen den Deckeln klemmen lassen
Warm zubeissen.
Oder auch kalt - wahlweise warm und kalt.
Und testweise unter Glas verwahren für die Proviantpause.

Ich greife und greife und greife. Zu.
Auf und ab geht der Kiefer. 

I  I 

... und wenn wir schon von Belgien naschen: Axel Vervoordt. Treppauf, treppab in seinen Antwerpener >Getreidesilos<. Maximaler Minimalist auf Seite Dreizehn.

Das Rezept kommt aus dem Kuriositätenladen.
Die schönen Einmachgläser ziehen ganz bald ins Schaufenster!

Schönso.