27.02.2011

grün

Komm schon, Frühling!
Die Stimmung draußen ist wenig erbaulich: Es regnet Bindfäden. Eigentlich mag ich den Regen, aber heute klopft er nicht ans Fenster, sondern pieselt alles nur öde ein. Den Frühling habe ich mir deshalb gestern auf dem Markt zusammengepflückt - mit Tulpen und Salat.  Auf dem Schreibtisch habe ich zudem ein wenig Ordnung geschaffen und meine grüne Lieblingskarte in die Mitte geplanzt. Es ist ein Motiv aus der >Spring Summer Collection< 1996 von Dries van Noten. So blüht es innen.

25.02.2011

sonntagssüß

Für alle Kuchenpicker, Kekskrümler und Cremekoster.
Es ist soweit! Gute Gedanken wollen schnell bewegt sein - und so starten Julie von mat & mi, Katrin von lingonsmak und meine Wenigkeit als Fräulein Text die { Initiative Sonntagssüß }. Weil wir finden, dass sich das süße Leben lohnt! Deshalb bitten wir zu Tisch: Wir möchten die Menschen dazu animieren, sich sonntags zum Kuchengenuss zu versammeln, einen Moment - und sei er noch so klitzeklein - bewusst zu genießen, die Süße aufzugabeln und das Saure außen vor zu lassen. Vielleicht führt der Sonntagskuchen auch lang nicht mehr gesehene Gesichter, Freunde und Familie für eine Stunde zusammen, und mausert sich so zu einem Glücksklecks der Woche, auf den es sich schon am Montag zu freuen lohnt.

An einem jeden Freitag rufen wir also zum >Sonntagssüß< auf: Wälzt eure Bücher, eure Erinnerungen oder löchert die Verwandtschaft. Backt, fabriziert und rührt zusammen, was zusammen gehört. Dabei spielt es keine Rolle, ob Kuchen, Kekse oder Creme  - hauptsache süß! Es gibt so viel Gutes, das sich zu naschen lohnt. Fremdessen ist übrigens auch erlaubt. Nur: Knipst ein Foto vom >Sonntagssüß< und ladet es in eurem Blog hoch. Ob ihr das Rezept gleich mitverratet, ist euch überlassen. Uns geht es vor allem um den eingefangenen Moment. Um das Sonntagsgefühl, um die Zeit und die Liebe, die in der Tat steckt. Den Link zu eurem >Sonntagssüß< postet ihr dann am Sonntagabend oder am Montag in der Kommentarbox des jeweiligen Ausrufers. Das Zepter zieht stets reihum durch die drei Initiatoren-Blogs; eine Staffel umfasst quasi drei süße Wochen. Damit ihr auch optisch von den Ergebnissen zehren könnt, legen wir zu jedem Sonntag eine Sammlung der süßen Fotos mit entsprechender Verlinkung bei Pinterest an. 

>> Hier geht's zur >Sonntagssüß<-Sammlung bei Pinterest

>> Bei Facebook gibt's die Initiative auch - werde Befürworter!
 

Wir freuen uns auf viele Mitstreiter, und hoffen, dass wir zusammen dem >Sonntagssüß< wieder seinen verdienten Auftritt schenken können, dass jeder Bissen ein glückseliges Lächeln nach sich zieht. Wir wünschen uns feine Speisen und fröhliche Gemüter - und euch einen süßen Moment.  

Gerne könnt ihr das >Sonntagssüß< Emblem für euren Blog verwenden - und die Idee damit in die Welt hinaustragen! Herzlichst, die Sonntagssüßen.

23.02.2011

weiterfahren

Noch ganz im spinnenden Faden verwickelt, zeigt auch heute der Blick nach vorn. { Ocean on Bicycles }. Immer weiterfahren. Durchaus kurvenreich. Aber trotzdem ankommen. Ich bedenke das - und je mehr ich es bedenke, desto mehr kann ich daran glauben.

22.02.2011

fadenzieher

Es geht voran.
Besten Dank für eure Kommentare zur { Blutorange }, die mich außerordentlich freuen - wie jede noch so kleine und neue Bewegung auf dieser Seite. Nachdem Julie von Mat & Mi die Idee einer erhaltenden Kucheninitiative in die Kommentarbox geworfen hat, und lingonsmak mit ihren gestern präsentierten Wochenend-Cookies in diese Bewegung mit eingestiegen ist, spinnen wir gerade an dem Gedanken zum Sonntagskuchen weiter. Apropos spinnen: Diese Farhrradfadenkarten finde ich so zauberhaft und passend, dass ich sie euch heute unter die Nase halten möchte. Ich kaufte sie unlängst bei { Manufactum } als radelndes Pack und erfreue mich nun an ihrer schicken Gestalt und an ihrem Fädelnutzen. Gibt es auch etwas, woran ihr gerade spinnt?

21.02.2011

leuchtfeuer

Von der Sonne geküsst.
Willkommen neue Woche! Nach der leichten Melancholie der letzten Tage, habe ich heute einen süßen Einsteiger in Rotorange im Schlepptau, dessen frischer Kick mich umgehend energetisiert hat. Schon fast eine Tradition geworden, ist für mich der wochenendliche Kuchen. Diesen entdeckte ich in der Living at Home, Ausgabe 2/2011 in der bezeichnenden Strecke >Gebt dem Winter Saures!< Dort prangte er allerdings mit einem Dach aus Mandarinen vom Papier.

Die Inspiration zu den blutigen Orangen fand ich im Netz - und sie gefiel mir so gut, fast besser, so dass ich das gute Stück scheibchenweise mit ihnen belegte. Wie sie so unter der Puderzucker-schicht hervorblinzeln, löst in mir immer noch große Begeisterung aus. Auch der Geschmack: für mich grandios! Mit einem herben Schliff.

Das Rezept verbirgt sich hinter den zwei gefärbten Worten: { Koste mich }. Ein paar kleine Anmerkungen dazu noch meinerseits: Tausche die Mandarinen gegen 3 Blutorangen (1 für den Saft, 2 für die Decke), reduziere den Zucker (natürlich nur, wenn du magst) auf 80 Gramm und ersetze die Tarteform (falls nicht vorhanden) durch eine Kastenform. Auch das führt dich zu einem köstlichen Ergebnis. Die Backzeit verlängert sich - aufgrund der höheren Form - allerdings um 15 Minuten. Der obligatorische Stäbchentest sei wie immer empfohlen.

An dieser Stelle möchte ich auch noch kurz das begrabene Magazin { Glanzstück } zitieren, das einst proklamierte: Er soll wiederkommen, der Sonntagnachmittagskaffee! >Denn Rituale sind wichtig, sind Kultur und Struktur. Das reimt sich nicht bloß, das ist auch wahr. Am besten mit Freunden und mit viel Sahnetorte, Schokoladencreme und Pralinen die Party inszenieren. Die pralle Süße noch hübsch ergänzen mit Sekt und Likör - und schon fühlt sich niemand mehr vom Leben verraten!<

In diesem Sinne: Einen zauberhaften Start in die Woche. Es herzt euch das Frl.

18.02.2011

italien

Momente und so.
Es ist fast genau sieben Jahre her, als ich für drei Monate in { Mailand } war. Gestern fand ich diese Bilder in den Tiefen, und denke mit Freude und ein wenig Wehmut an die Zeit zurück. An die Zeit, die erst gar nicht beginnen wollte. In der Nacht vor meiner Abreise beschloss ich, den Flieger sausen zu lassen, um mich dann einen Tag später mit dem Zug auf eine elfstündige Fahrt ins italienische Neuland zu begeben. Oft fühlte ich mich ein wenig unterhalb. Oft war da aber auch Sonne, waren Momente des Glücks, waren die besten >Pane al Cioccolato<, die ich bis heute nicht mehr fand. Ein aufregender Abschnitt. Aber es führt kein Weg zurück, und das ist auch bestens. Ich erfreue mich einfach an dem, was ich sah und fühlte - und teile es heute mit euch. Und um noch kurz musikalisch und ganz generell die Wehmut zu bedienen: >Ciao Bella< von Rose. Dann ist aber auch Schluss.

Ich verabschiede mich ins Wochenende und hoffe, euch am Montag frohgemut wieder zu sehen. Eine gute Zeit - herzlichst das Fräulein.

17.02.2011

spitze

Zart gespitzt.
Materialien, Oberflächen, Stofflichkeiten, das ist, was mich anzieht. So entdeckte ich einst auf dem Flohmarkt in { Münster } diese drei Schleier aus Klöppelspitze. Bewundernswert, welche Handfertigkeit dahinter steckt. Ich finde sie traumschön als Objekt, als Geschichtenerzähler - alles im Faden verwoben. Heute glitzert die Sonne vom Himmel. Ich schick sie euch, falls ihr sie nicht sehen könnt.

16.02.2011

sieben

In der Tradition von Roboti folge auch ich - mit etwas Verzögerung - an diesem Mittwoch der Sieben. Weil ich ungerade Zahlen so mag, und aus diesem Grund auch die Sieben verehre. Das wären dann übrigens acht (Dinge) über mich. Außerdem gefällt mir die Bewegung, die sich daraus entwickelt hat. Und: Die Sieben sagt wenig, aber verrät viel. So ist es zumindest mir bei euch ergangen. 

1 Mit meinem Backofen bin ich verheiratet.
2 Ich trage immer einen Zopf - außer des Nachts.
3 Das schönste Geräusch für mich ist Regen, der ans Fenster prasselt.
4 Ich liebe das Wort Flusen.
5 Der Sonntagabend gehört dem >Sonntagsfilm<.

6 Besonders gut schlafen kann ich, wenn die Spülmaschine surrt.
7 Ich rauche nur im Dunkeln.

15.02.2011

perlen

Blühende Fantasien.
Gestern mittag bin ich gestrandet. Bei { Oxfam }. Und >Aurélien< habe ich mitgenommen. Mir gefällt die Poesie, die in dem Foto steckt. Das Entrückte. Eine Liebesgeschichte im Paris der frühen Zwanziger Jahre. Ich freue mich, sie zu erlesen. Welches Buch begleitet euch?

13.02.2011

schnecken


Dieses Rezept ist ein Versprechen. An meine Freundin Juli, die schon sehnsüchtig darauf wartet. Und deshalb gebürt ihnen der heutige Sonntag: den kleinen { Zimtschnecken }. Erstmals getroffen habe ich die Kringel in Stockholm vor vielen Jahren - eine gute Zeit, die ich dort zusammen mit Juli verbracht habe. Und im vergangenen Herbst kam dieses Rezept zu mir, das den Schnecken von damals so nahe ist.

Für den Teig 25 Gramm Frischhefe in 1/4 Liter lauwarmer Milch baden, bis sich die Hefe in Wohlgefallen auflöst. Kurze Pause. Dann gesellen sich dazu: 1 Ei, 75 Gramm Rohrohrzucker, 1/2 Teelöffel Salz und 1 Esslöffel gemahlener Kardamom. 500 Gramm helles (Dinkel-)Mehl und 100 Gramm zerlassene (!) Butter sind ebenfalls Teil der Gruppe. Beides peu á peu hinzufügen und dabei kneten, bis sich ein geschmeidiger Teig ergibt. An einem warmen Ort gehen lassen. Mindestens ein gutes Stündchen.

Ist die Zeit verstrichen, noch einmal durchkneten und den Teig in drei Portionen teilen. Jeweils dünn ausrollen und mit folgender cremiger Füllung aus 100 Gramm flüssiger Butter, 4 bis 6 Esslöffeln Rohrohrzucker, 2 Esslöffeln Zimt und 2 Esslöffeln Mehl bestreichen. Am besten auftragen lässt sich die Paste, wenn sie leicht erkaltet ist. 

Die einzelnen >Platten< von der Längsseite her aufrollen und in daumendicke Streifen schneiden. Die Röllchen mit der offenen Seite auf ein Backpapierblech legen und in der Mitte zart plattdrücken, so dass sich eine Schnecke ergibt. Angemerkt: Ab und an backe ich die Schnecken auch in einer Muffinform. dann bekommen sie allerdings Füßchen :) Wer mag, bestreut sie noch mit einer Handvoll Hagelzucker (vorher mit ein wenig verquirltem Eigelb uo Milch bepinseln für eine bessere Haftung). In den vorgeheizten Ofen (200 Grad Um/Lu) schieben und 7 bis 10 Minuten wachsen lassen. Lauwarm ein Traum - und eingefroren ein nachhaltiger Genuss! 

Ergibt etwa 50 kleine Schnecken (o weniger große).

Lass' sie dir schmecken

(Danke Cousine - für das tolle Rezept.)

07.02.2011

sonne

Wolkenspiel.
Heute war ein schöner Tag! Danke Sonne - ich hab dich sehr genossen. Auf die gute Zeit mit dir. Sie wird kommen. Ganz bestimmt.

06.02.2011

köstlich



An diesem Wochenende fand ein neues (heiß ersehntes) Buch zu mir: Geschenkideen aus der Küche von Nicole Stich. Mittlerweile verschenke ich zu jedem Fest- und Glückstag eine Leckerei und erfreue mich auch stets an mir zugedachten Köstlichkeiten. Dieses Werk nun eröffnet neue und zahlreiche Möglichkeiten, ganze Tage in der Küche zu verbringen – und als Plus: die ein oder andere Verpackungsidee.

Das erste Kochbuch von Nicole, auf die ich einst durch ihren Blog { delicous days } stieß und der auch Anstoß zum gleichnamigen Rezeptwerk war, wurde von mir schon gut erkocht (und gehört mittlerweile auf ewige Zeiten zu den allerliebsten!). Ein ordentlicher Knick findet sich vor allem auf Seite 202, wo sich die gebrannten Mandeln tummeln. Und bevor der Winter sich nun endgültig verabschiedet, möchte ich es nicht versäumen, euch das Rezept ans Herz zu legen.

Für ein/zwei Tüten Mandeln (oder Nüsse) braucht es eine Pfanne, gefüllt mit: 100 Milliliter Wasser, 125 Gramm (Rohrohr-)Zucker, einem oder auch zwei Teelöffel Zimt und einer Messerspitze Vanillepulver. Das Ganze auf dem Herd zum Kochen bringen, 200 Gramm ungeschälte Mandeln hinzugeben und etwa fünf bis acht Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Flüssigkeit sich verzogen hat und eine trockene Kruste hinterlässt. Nächster Schritt: Runter mit der Hitze, geduldig weiterrühren und darauf warten, dass sich die Zuckerkruste wieder löst – sprich verflüssigt – und die Mandeln in ein glänzendes Karamellkleid hüllt. (Achtung: Der Zucker darf nicht verbrennen, sonst wird er bitter und alles war >für die Katz<!) 

Anschließend auf ein mit Backpapier belegtes Blech kippen und schnell (!) mit zwei Gabeln trennen. Aber Vorsicht: Heiß! Abkühlen lassen, einpacken und dann verschenken – oder doch behalten ;)
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05.02.2011

emma

Die Liebe bleibt für immer. { 1 }

02.02.2011

schokolade

Schwarzes Gold.
Ein Tag ohne Kuchen ist ein verlorener Tag - oder so ähnlich. Mich hat es jedenfalls mal wieder in den Fingern gejuckt und in die Küche getrieben. Die Lust auf Schokolade war groß, aber keine im Haus. Da habe ich wie von Zauberhand ein grandioses Pulver-Rezept bei { mat & mi } entdeckt, dessen Pfad wiederum zu { Smitten Kitchen } führte. Dort fand ich ja unlängst schon die irre Clementinenkomposition. Der Kern dieses Kuchens liegt jedenfalls in einer Tüte Kakopulver, einer sehr dunklen Tüte allerdings. Dutch processed. Weil mein Kühl- und Küchenschrank nicht alles ganz genau hervorbrachte wie erfordert, gibt es hier nun eine leicht abgewandelte Rezeptversion. Elementar allerdings sind Cup-Messbecher, die hielt der Schrank parat. Auch die sind eine feine Empfehlung von mir an euch. 

Für das dunkle Wunder finden zusammen: 110 Gramm weiche Butter und 1 Cup Zucker, die sich dank Mixer 3 Minuten zu einer cremigen Masse verquirlen. 1 großes Ei sowie 1 Cup Vanillemix - der sich zusammensetzt aus halb Vanillejoghurt und halb Milch - mischen sich darunter. Wer hat, tropft noch etwas flüssigen Vanilleextrakt hinzu. Außerdem landen in der Schüssel: 1 1/2 Cups Mehl, 3/4 Cup dunkles!! Kakopulver (zum Beispiel das von Bensdorp), 1/4 Teaspoon Natron, 1/2 Teaspoon Backpulver und 1/4 Teaspoon Salz. Das Ganze gut durchrühren, aber nicht zu lang - dann wird es wie Kleister. Eine Kastenform hübsch buttern und mit Mehl ausstäuben, den Teig einfüllen und ab in den vorgeheizten Ofen (160 Grad) für etwa 70 Minuten. Der übliche Stäbchentest sei an dieser Stelle erwähnt. Die Schnitte kurz in der Form abkühlen lassen, stürzen und in fingerdicke Scheiben schneiden - voilà! Puderzucker macht den Kuchen noch ein wenig schöner!

Für alle die keine Cups haben, wollen oder finden, gibt es hier eine ausführliche Übersetzung der einzelnen Materialien.

01.02.2011

worte

Was willst Du mal werden, wenn Du groß bist? Ich wäre gern ein Pudding. Ein Pudding mit Aprikosen. Oder aber auch ohne alles. Noch ein bisschen warm. In der Bäckerei. Im Schaufenster.

(aus dem Film: Liebe mich, wenn Du Dich traust)